USTV-DGG Joint Meeting

05.06.2023
Willkommensrede von Prof. Deubner Urheberrecht: © GHI  

Der Lehrstuhl für Glas und Glaskeramik besucht das USTV-DGG Joint Meeting in Orleans

Die Jahrestagung der französischen Gesellschaft für Wissenschaft und Glastechnik (USTV) in Verbindung mit der 96. Jahrestagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG) fand kürzlich in der charmanten Stadt Orléans, Frankreich, statt. Die Konferenz fand vom 22. bis 24. Mai 2023 im Konferenzzentrum in der Avenue Jean Zay statt. Orléans, für seine umfangreiche Geschichte und lebendige Kultur bekannt, bot eine ideale Kulisse für dieses Treffen.

Ziel der Konferenz war es, die internationale Zusammenarbeit zu fördern. Daher war die offizielle Sprache der Veranstaltung Englisch, sodass Vertreter aus verschiedenen Ländern teilnehmen und innige Diskussionen führen konnten. Mit fast 200 Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich, Kanada und anderen Ländern war die Konferenz sehr gut besucht. Diese Vielfalt unterstreicht die globale Bedeutung und Relevanz der Konferenz.

Aufbauend auf dem Erfolg der vorangegangenen gemeinsamen Tagung in Nürnberg im Mai 2019 sollte die gemeinsame Tagung der USTV und der DGG in Orléans den Bereich der Glastechnologie weiter voranbringen. Die Wahl von Orléans als Gastgeberstadt verlieh der Veranstaltung einen besonderen Charme und bot den Teilnehmern eine inspirierende Atmosphäre für den Austausch von Wissen, Ideen und Fachkenntnissen.

Das Konferenzprogramm wurde so konzipiert, dass es ein breites Themenspektrum bot und somit eine umfassende Abdeckung der wichtigsten Forschungs- und Anwendungsbereiche im Bereich Glas gewährleistete. Neun Sitzungen wurden organisiert, die sich jeweils auf ein bestimmtes Themenfeld konzentrierten. Diese Sitzungen befassten sich mit wichtigen Aspekten wie Hochtemperatureigenschaften, Glas für die Optik, Gläser im Gesundheitswesen, Thermodynamik, Glasoberflächen und -veränderung, Glaskeramik, Glasmodellierung, Gläser für die Abfalllagerung und Spezialgläser.

Der erste Tag der Konferenz bot eine Reihe von Vorträgen, die von Experten gehalten wurden, welche ausschließlich zu diesem Zweck eingeladen worden waren. Diese angesehenen Redner teilten ihr Fachwissen zu verschiedenen fesselnden Themen, die von der Vulkanologie bis zur Materialwissenschaft reichten. Die Vorträge boten wertvolle Einblicke in faszinierende Themen wie Kristallisationsprozesse, Biogläser und die neuen Herausforderungen der Glasindustrie. Dieser erste Konferenztag ermöglichte es den Teilnehmern, ein umfassendes Verständnis des Fachgebiets zu erlangen, und bildete die Grundlage für weitere Erkundungen an den folgenden Tagen.

Die beiden folgenden Konferenztage waren parallelen Sitzungen gewidmet, die eine breite Palette von Vorträgen und Diskussionen gleichzeitig boten. Dieses Format ermöglichte es den Teilnehmern, Sitzungen auszuwählen, die ihren spezifischen Interessen entsprachen. Die Themen, die in diesen Sitzungen behandelt wurden, waren unglaublich vielfältig und zeigten die Breite und Tiefe der Glastechnologie. Die Teilnehmer führten anregende Diskussionen über innovative Themen wie den 3D-Druck von Gläsern und die Nutzung der Wasserstoffverbrennung in Glasschmelzprozessen. Diese Sitzungen erleichterten den Wissensaustausch, die Erkundung innovativer Ideen und die Identifizierung potenzieller Forschungsrichtungen.

Unser Institut, das GHI war auf der Konferenz durch Vorträge unserer Doktoranden Jan-Hendrik, Kai und Jonas vertreten. Darüber hinaus stellten Julia, Chris, Marvin, Tomasz und Thorge, ein Masterstudent unseres Instituts, ihre Forschungsarbeiten in informativen und visuell ansprechenden Postern vor.

Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Konferenz war die wertvolle Gelegenheit, die sich uns studentischen Hilfskräften, darunter Ruben, Fabian, Ali und Nicole, eine engagierte Masterstudentin boten. Wir hatten das Privileg, neben erfahrenen Forschern und Fachleuten an den Sitzungen teilzunehmen, was uns ermöglichte, unser Wissen über die Grenzen unserer Laborarbeit hinaus zu erweitern. Diese Erfahrung erwies sich als äußerst vorteilhaft, da wir Einblicke von renommierten Fachleuten aus dem Gebiet erhielten, anregende Diskussionen führten und unser Verständnis der neuesten Fortschritte in unseren jeweiligen Studienbereichen erweiterten. Darüber hinaus hat unsere Anwesenheit auf der Konferenz nicht nur unser akademisches Wachstum gefördert, sondern auch sinnvolle Kontakte mit anderen Teilnehmern geknüpft, die uns Türen für künftige Kooperationen und akademische Unternehmungen öffnen. Insgesamt hat uns die Konferenz dazu befähigt, einen weiteren Beitrag zu unserem Fachgebiet zu leisten, und uns dazu inspiriert, unser Streben nach Wissen im Themenfeld Glas fortzusetzen.

Inmitten des wissenschaftlichen Austauschs und der aufschlussreichen Diskussionen wurde die Einführung des Journals namens „Glass Europe“ angekündigt. Dieses Journal stellt einen bedeutenden Meilenstein in diesem Bereich dar und ist Autoren und Lesern frei zugänglich. Durch die Einführung eines Open-Access-Modells will „Glass Europe“ die Zusammenarbeit fördern und die Verbreitung von Forschungsergebnissen in der internationalen Glasgemeinschaft erleichtern. Die Einführung dieser Zeitschrift wurde mit Begeisterung aufgenommen, da sie verspricht eine wertvolle Ressource für Forscher und Fachleute in der Glasindustrie zu sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gemeinsame Tagung der USTV und der DGG in Orléans sehr erfolgreich war, da sie Teilnehmer mit unterschiedlichen Hintergründen anlockte und Diskussionen über Glastechnologie förderte. Das breite Spektrum der Sitzungen vermittelte den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis des Fachgebiets, während die Einführung von "Glass Europe" das Engagement für die Förderung des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit unterstrich. Die Konferenz diente als Plattform für Forscher, Experten und Fachleute aus der Industrie, um Ideen auszutauschen, Fortschritte in der Glastechnologie zu erkunden und Verbindungen zu knüpfen, die zur künftigen Kooperation beitragen werden. Darüber hinaus bot die bezaubernde Stadt Orléans mit ihrer reichhaltigen Geschichte, ihrer architektonischen Schönheit und ihrer lebhaften Kulturszene eine reizvolle Kulisse für diese prestigeträchtige Zusammenkunft. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, während ihres Aufenthalts in das einzigartige Ambiente der Stadt einzutauchen und ihre historischen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Insgesamt war die Gemeinsame Tagung der USTV und der DGG in Orléans eine denkwürdige und eindrucksvolle Veranstaltung, die zweifellos einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern hinterlassen wird.

 

Impressionen vom USTV-DGG Joint Meeting in Orleans